Man merkt es langsam deutlich, es geht auf die jährliche Mitgliederversammlung zu. Die Saison ist gespielt, der VfB abgestiegen und Millionen Euro sind in Neckar versenkt.
Aber alles halb so wild für Sonnenkönig Wolfgang und seine Gefolgschaft. Damit die MV nicht zum Fiasko wird, baut Dietrich über die Presse und die VfB PR-Abteilung seine Verteidigung und die Heiligsprechung für sich auf.
Mislintat und Hitzlsperger sprachen artig für ihren Vorgesetzten, der ja nicht auf dem Platz stand und für den Kader nichts kann. Natürlich kein Wort darüber, dass der von ihm installierte Reschke und durch den Aufsichtsrat nicht früher rausgeworfene Weinzierl einen großen Anteil an Abstieg haben.
Aber es wird noch besser, Dietrich inszeniert sich langsam als Märtyrer, der sich gerne in die erste Reihe stellt um zum Prellbock für den Pöbel zu dienen, an dem sich alle abarbeiten können. Selbstverständlich reagieren sich die ahnungslosen Vollidioten und die krakeelenden Fans nur an ihm ab, weil der Präsident ist und nicht weil er Dietrich ist. Dazu wird schon das Drohszenario aufgebaut, dass ohne ihn das Chaos droht, welche Sponsoren würden sonst, ohne den alles führenden König, noch mit dem VfB zusammenarbeiten wollen? Personelle Stabilität sei gerade jetzt wichtig.
Lassen Sie sich eines sagen Herr Dietrich, fünf Trainer und drei Sportdirektoren sind nicht personell stabil und Sie werden angegriffen, weil Sie Dietrich sind und für den Abstieg verantwortlich sind.
Und um seine Macht zu verteidigen wird der Ton bis zur Mitgliederversammlung noch deutlich rauer werden.