Hinter uns liegt ein eigentlich typisches VfB Jahr. Die Rückrunde ist wie oftmals akzeptabel, die Hinrunde der neuen Saison wird traditionell mit einem Fehlstart begonnen – in der Regel so 4-5 Niederlagen zum Auftakt, gerne garniert von einem peinlichen Pokalaus. So gesehen, nichts Neues am Neckar. Der Unterschied 2018 war, dass Michael Reschke mehr Geld als alle Sportdirektoren vor ihm zur Verfügung hatte und wie kein anderer vor ihm so wenig aus diesen Möglichkeiten machte. Der Kader stand schnell und sah auf dem Papier gar nicht mal so schlecht aus. Auf dem Platz funktionierte die Mischung bekanntlich gar nicht und über das Jahr wurden wieder einmal zwei Trainer entlassen.
Im Gegensatz zu der beteuerten Kontinuität und Professionalisierung, welche die Ausgliederung ja auch mit sich hätte bringen sollen, herrscht weiterhin das berühmte Jeans-Management – Nieten an allen wichtigen Stellen, die kurzfristige Entscheidungen treffen und überhaupt keinen Blick für einen mittel- oder langfristigen Plan haben. Dazu wurden und werden Mitglieder weiter belogen, Aussagen aus der Ausgliederungskampagne werden verdrängt, frei nach dem schwäbischen Motto „was geht mi mei saudumms Gschwätz von geschdern an“. Es werden Bonbons für die Mitgliederversammlung ausgerufen, die die AG kurzerhand 3-4 Mio kosten, die an anderen Stellen mal wieder fehlen.
Es war also ein durchwachsenes VfB Jahr 2018 – die Vorzeichen für 2019 stehen auf Abstiegskampf und vielleicht dem zweiten Abstieg innerhalb von drei Jahren.
So kann es nur ein Ziel für das neue Jahr geben: Klassenerhalt und der gleichzeitige Rauswurf von Dietrich und Reschke – für einen erneuten Neustart.