Wir VfB-Fans kannten das Gefühl ja schon gar nicht mehr. Ein Tor, noch ein Tor und am Ende sogar ein Sieg auf dem Konto. Dieser Sieg kam natürlich genau zum richtigen Zeitpunkt, aus vielen Gründen. Nachdem sich Hannover, Düsseldorf und der VfB die letzten Wochen überboten hatten, wer sich dämlicher anstellt um am Ende der Tabelle zu stehen, war am 11. Spieltag gemeinsames Gewinnen angesagt. Kurz und gut, ohne einen VfB-Sieg wäre der Abstand zum rettenden Ufer doch schon etwas bedenklich geworden. Nach den zu starken Gegnern der letzten Wochen kam Nürnberg auch genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Stimmung in der Mannschaft, so wurde es ja immer wieder beteuert, war trotz der Tabellensituation noch intakt, auch wenn man da anderes hören konnte. Für das Seelenheil der Mannschaft kam dieser Sieg also wohl auch zum richtigen Zeitpunkt, bevor es hier noch mehr zu kitten gibt.
Hoffentlich auch zum richtigen Zeitpunkt, dass einige Führungsspieler langsam einmal merken, dass sie einerseits verzichtbar sind und sich nun wieder durch Leistung beweisen müssen, um wieder in die Startelf zurückzukehren. Badstuber und Castro dürfen sich hier angesprochen fühlen. Wenn wir jetzt noch Gentner, aber lassen wir das…
Natürlich war der Sieg nicht grandios, natürlich war es keine spielerische Befreiung, das konnte aber auch keiner erwarten. Aber man hatte das Gefühl, dass Weinzierl die Mannschaft gut auf Nürnberg eingestellt hatte und die Jungs mit dem Brustring endlich mal 90 Minuten auf dem Platz waren. Es geht voran, in ganz kleinen Schritten.