Mit der nicht überraschenden Niederlage kann man nun offiziell sagen: der VfB hat den Saisonstart wieder verkackt. Wieder einmal. Den besten Saisonstart (mal den 5. Spieltag als Maßstab genommen) hatten wir unter Armin Veh 2008/09 mit zehn Punkten. Danach null, zwei oder wenn es mal gut lief sechs Punkte. Alles in allem, nicht die Punkteanzahl mit der man von Beginn an die Abstiegsränge auf Distanz halten kann. Und dann drohen sie wieder, die unruhigen Herbstwochen, die obligatorischen Trainerwechsel und das VfB-Hamsterrad dreht sich weiter.
Wer den Lösungsansatz für einen guten VfB Saisonstart gefunden hat, dem wird man in Bad Cannstatt den roten Teppich ausrollen. Für uns Außenstehende stellt sich die Frage „warum immer wir“, warum verlernt der VfB im Sommer alles was in der Rückrunde noch funktioniert hat und stolpert in die neue Saison? Profitieren die erfolgreichen Rückrundentrainer von den Vorgängern? Mario Gomez gab zum Besten, dass man gedacht habe es gehe so weiter (sic!) wie zuvor und deswegen nicht mehr vollen Einsatz zeigte. Das dürfte den VfB seit fast zehn Jahren perfekt beschreiben, die Wohlfühloase, die VfB-DNA, die zu schnell einen Gang zurückschaltet.
Es wurde in den letzten zehn Jahren alles ausgetauscht (auch mehrfach): Präsident, Aufsichtsrat, Sportdirektor, Spieler – einzige Konstante: Christian Gentner. Ist er die VfB-DNA? Ist er Erfinder der Wohlfühloase? Oder fehlt generell beim VfB in der AG der absolute Erfolgswille? Dietrich und Reschke würde ich das nicht nachsagen. So bleiben Indizien, Gerüchte, Vermutungen – aber keine Lösung. Und ein Scheiß Saisonstart. Frustrierend.