„Haben wir keine anderen Probleme?“ ist eine der häufigsten Antworten bzw. Kommentare, wenn es darum sich in aller Deutlichkeit gegen Sexismus auszusprechen. So auch wieder gehört, als sich der VfB, aber auch Claus Vogt als Präsident deutlich gegen die zwei letzten Transparente im Spiel gegen St. Pauli und gegen Heidenheim der Südbande positionierte. Nicht akzeptabel. Punkt. Keine Diskussion.
„Das war doch nur Spaß“ und überhaupt „es ist ja ein gesellschaftliches Problem“. Spaß ist es überhaupt nicht, wenn dir von einer Auswärtsfahrerin in Hamburg berichtet wird, dass ihr in den Hintern gezwickt und unter das Shirt gelangt wurde. Und nein, sie wollte es nicht so und nein, das ist auch nicht als Spaß oder „witzig“ gemeint. Genauso wie die Transparente. Sexismus, einmal direkt körperlich ausgelebt, einmal nur verbal. Und ja es ist ein gesellschaftliches Problem, aber genau dann tut ein Verein gut daran, sich deutlich dagegen zu positionieren und das Verhalten zu missbilligen. Zu zeigen, dass sich etwas ändern muss und Eltern (Hallo Väter!) ihren Söhnen beibringen, dass sie gefälligst die Hände von Frauen zu lassen haben, damit Frauen einfach unbehelligt ins Stadion gehen können.
„Ist doch selbstverständlich, dass der VfB das sagt“. Nein, leider noch nicht, auch der VfB ist im Wandel und noch vor gut einem Jahr bin ich mir nicht sicher, ob sich der VfB und vor allem der Präsident persönlich so geäußert hätten. Und aus diesem Grunde kann ich das gut finden und muss es nicht als selbstverständlich abtun.