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twofourtwo x 242 / 031: Wir sind Stuttgart

Seit zehn Jahren muss der VfB Stuttgart leider fast jährlich eine neue Kampagne starten, seien es Schals (niemals 2. Liga), oder Hashtags, die den Zusammenhalt, das Zusammenrücken von Verein und Fans symbolisieren sollen – der Verein streckt den Fans die Hand entgegen und ruft ihnen zu „wir brauchen eure Unterstützung“. Dieses Mal rufen Caro und Stefan uns zu. Es soll gar nicht um die Kampagne selbst gehen, die mit #wirsindVfB passender und treffender wäre, weil wir sind nun einmal nicht alle Stuttgart, aber dafür alle VfB. Geschenkt.

Ach so, ich gehe ja im übrigen davon aus, dass die Kampagne genau dafür da ist, um das „wir schaffen das nur zusammen, mit euch“ zu symbolisieren. Wieso aber brauchen wir überhaupt schon wieder eine Kampagne? Der Schulterschluss zwischen Mannschaft, Verein und Fans war doch schon da nach dem Abstieg. Die Entfremdung, das Auseinanderdriften, welches auch schon deutlich im Verein bemerkt wird, das liegt nun wirklich nicht an den Fans. Das Führungspersonal hat durch seine Arbeit und seine Kommunikation viel dazu beigetragen, dass die Kluft zwischen Verein und Fans wieder so groß geworden ist. Sind wir ehrlich – hätten Dietrich und Reschke ihre Hausaufgaben gemacht, dann bräuchte der VfB diese erneute Kampagne heute nicht.

#wirsindstuttgart, genauso wie der Hoffnungsschimmer Hitzlsperger, dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Hauptursache für die erneute Talfahrt noch in Amt und Würden ist. Und es ist keine Minderheit, selbst in der Untertürkheimer Kurve ist die Botschaft schon zu hören und zu lesen: Dietrich raus!